rhw-Expertenrat | Lesezeit 2 min
Persönliche Schutzausrüstung bei der Krankenhausreinigung
Extra-Expertenrat von Thomas Meyer, erschienen in rhw management Ausgabe 06/2024 (1,47 MB)
Reinigungskräfte spielen für die Aufrechterhaltung einer sauberen und hygienischen Umgebung eine entscheidende Rolle im Krankenhaus. Dazu gehört auch die passende Persönliche Schutzausrüstung (PSA).
„Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst.“ Diese Mahnung hat Angela Merkel zu Beginn der Corona-Pandemie an alle Bürger gerichtet. Und es wurde ernst! Nicht nur für uns Bürger.
Die Versorgung mit Mund-Nasenschutz, Einweghandschuhen, Einwegschürzen und vielem mehr wurde für die Krankenhäuser zu einer wahren Herausforderung. Jetzt, wo die Pandemie vorbei ist, scheinen die gerade erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten in der sinnvollen Verwendung persönlicher Schutzausrüstung jedoch zu einem guten Teil vergessen.
Ich erinnere mich noch gut an eine Besprechung im April 2020, in der ein Arzt fragte, ob es im Lichte des Mangels nicht angeraten sei, den Reinigungskräften keine Handschuhe und keinen Mund-Nasenschutz mehr zur Verfügung zu stellen. Reinigungskräfte im Krankenhaus sind täglich mit einer Vielzahl von potenziell gefährlichen Substanzen konfrontiert, darunter Blut, Körperflüssigkeiten, chemische Reinigungsmittel und Desinfektionswirkstoffe sowie infektiöse Materialien. Der Kontakt mit diesen Substanzen birgt das Risiko von Infektionen, Verletzungen und anderen gesundheitlichen Gefahren.
Die Verwendung von PSA ist daher unerlässlich, um das Risiko von Krankheitsübertragungen zu minimieren und die Sicherheit des Reinigungspersonals zu gewährleisten. Die Bewertung der bereichsabhängigen Risiken obliegt der Fachabteilung Hygiene, die gemäß den ermittelten Risiken aufgefordert ist, Reinigungskräfte im Umgang mit PSA zu unterrichten und zu schulen.
Welche PSA wird benötigt?
Handschuhe: Einweghandschuhe sind ein grundlegendes Element der PSA für Reinigungskräfte im Krankenhaus. Sie schützen die Hände vor direktem Kontakt mit kontaminierten Oberflächen und infektiösem Material, aber auch vor Hauterkrankungen. Ohne Schutzvorkehrung wird die oberste, fetthaltige Hornschicht der Haut durch ständiges Arbeiten mit Wasser und Reinigungsmitteln verletzt. Sie wird rau und trocken, bekommt Risse und wird schuppig.
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