Mehr Hygiene im OP

Für die desinfizierende Reinigung im OP fehlt ein Qualitätsmanagement. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie zur Hygiene im Krankenhaus – und gibt Empfehlungen.

Wurden die OP-Röntgenschürzen zwischen den Operationen desinfiziert? Sind alle zu reinigenden Gegenstände im OP erfasst? Ob ein Patient das Krankenhaus als gesunder Mensch verlässt, ist nicht nur von der Operationskunst des Chirurgen, sondern auch von der Hygiene im OP abhängig. Eine Studie an bundesdeutschen Kliniken zeigt, dass es Potenzial für Verbesserungen gibt.

OP-Reinigungsprozesse an 34 Kliniken untersucht

Operationseinheiten sind in sich geschlossene Bereiche für Chirurgen, Anästhesisten sowie medizinisches Fach- und Reinigungspersonal. In den OP kommt man aus Sicherheitsgründen nur durch Schleusen. Sind Reinigungskräfte im OP-Bereich einmal eingewiesen, gehen sie tagtäglich ihrer Arbeit nach. Doch wie laufen die Reinigungs –
prozesse im geschlossenen System OP ab? In einer bundesweiten Studie wurden von Juli 2018 bis Januar 2020 insgesamt 34 Kliniken auf folgende Parameter hin untersucht:

  • Welche Dienstleistungen sind in den Leistungsverzeichnissen schriftlich fixiert?
  • Inwieweit werden anwendungstechnische Grundlagen auf der Basis von Standard Operating Procedures (SOP) umgesetzt?
  • Wie wird eine desinfizierende Reinigung sichergestellt und dokumentiert?

Die Studie wurde in OP-Einheiten (Zentral-OP), Ambulanten Operativen Zentren und OP-Bereichen der Gynäkologie durchgeführt. Sie basiert auf Beobachtungen, der Begutachtung des Arbeitsmaterials, Zeitnahmen, Einsicht in Dokumente, Interviews mit den OP-Leitungen sowie den Abteilungen Gebäudereinigung und Hygiene.

Des Weiteren wurden ATP-Rückstandsbestimmungen durchgeführt, um den Sauberkeitsgrad der Oberflächen sowie Hand- und Hautkontaktstellen zu bestimmen, die mit Körpersekreten in Berührung kommen können. Staubbelastungen wurden in einem festen Prüfverfahren bestimmt. Außerdem wurde geprüft, inwieweit Rechtssicherheit über die vorhandene Dokumentation der Hygienedienstleistungen abgeleitet werden kann und ob diese im Falle einer Beweislastumkehr revisionssicher ist.

Die Frage, wie man einen OP und sein Umfeld am besten reinigt, ist nicht leicht zu beantworten. In der Hygieneprozess beherrschen und gegen Mängel absichern Mehr Hygiene im OP Literatur finden sich nur wenige konkrete Handlungsanweisungen für eine Oberflächenreinigung und – desinfektion. Lediglich aus den Empfehlungen zu ‚Anforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffen‘ der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (Krinko) am Robert Koch Institut (RKI) lassen sich Vorgaben ableiten.

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Quelle:

Auszug aus KTM Krankenhaus
Technik + Management
05/2020

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