Systematisches Prozessmanagement in der desinfizierenden Oberflächenreinigung

Ergebnisse einer bundesweiten Langzeitstudie

Um das Risiko nosokomialer Infektionen zu verringern, ist eine regelmäßige, gezielte und wirksame Reinigung und Desinfektion aller Oberflächen sowie Haut- und Händekontaktflächen im Krankenhaus unerlässlich. Das Robert Koch-Institut (RKI) (2004) definiert: „Desinfektion ist ein Prozess, durch den die Anzahl vermehrungsfähiger Mikroorganismen infolge Abtötung / Inaktivierung unter Angabe eines standardisierten, quantifizierbaren Wirkungsnachweises reduziert wird mit dem Ziel, einen Gegenstand / Bereich in einen Zustand zu versetzen, dass von ihm keine Infektionsgefährdung mehr ausgehen kann.“

Der Stellenwert der Flächendesinfektion in der Infektionsprophylaxe ist im Klinikalltag theoretisch und praktisch angekommen durch die Einrichtung von Hygienekommissionen mit Hygieneärzten und Hygienefachkräften. Dennoch geht das Bundesgesundheitsministerium von jährlich 400.000 bis 600.000 Patienten aus, die sich in Krankenhäusern infizieren.

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Richtlinien und Empfehlungen zur Reinigung und Desinfektion von Oberflächen sowie Haut- und Händekontaktflächen im Krankenhaus

Welche Richtlinien liegen der Reinigung und Desinfektion von Flächen zugrunde? Die Kommission für Krankenhaus und Infektionsprävention (KRINKO) beim RKI veröffentlichte im Jahre 2004 die „Anforderungen der Hygiene bei der Reinigung und Desinfektion von Flächen“. Hier heißt es: „Die hygienisch einwandfreie Durchführung der Hausreinigung und Flächendesinfektion im Krankenhaus und anderen medizinischen Bereichen dient sowohl der Sauberkeit als auch der Infektionsverhütung zum Patienten- und Personalschutz. Es ist selbstverständlich, dass das Patientenumfeld frei von Staub und Verunreinigungen und damit für Patienten, Besucher und Mitarbeiter in einem ansprechenden Zustand sein muss.“

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Haut- und Händekontaktstellen im Patientenzimmer

Berücksichtigt wurden alle relevanten Haut- und Händekontaktstellen, die regelmäßig von Patienten, Besuchern und Mitarbeitern des Krankenhauses benutzt werden.
Die Verantwortung der Flächendesinfektion lag in allen Fällen beim jeweiligen Reinigungsdienst (100 %). Im Leistungsverzeichnis (LV) wurde die Zuweisung der Verantwortung an den Reinigungsdienst jedoch nur zu 60 Prozent genannt.
Eine fachliche Durchführung (Tuchfaltung, gegenstandsbezogene Tuchführung, flächendeckende Reinigung, ausreichende Mechanik) konnte in 35 Prozent festgestellt werden.

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Quelle:

Thomas Meyer
„Systematisches Prozessmanagement in der desinfizierenden Oberflächenreinigung”
erschienen im KU Gesundheitsmanagement Konkret | März 2020
Hygienemanagement im Krankenhaus
ku-gesundheitsmanagement.de

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Langzeitstudie in 60 Krankenhäusern

Lesen Sie auf 50 Seiten was 60 Krankenhäuser, 48 Messpunkte pro Haus und 3.600 Messungen über den gesamten Studienzeitraum über Hygiene und Reinigung verraten.