Viele Krankenhausinfektionen
sind vermeidbar

„Ich putze nicht, ich reinige“, erklären die Reinigungsfachkräfte, wenn Patienten oder Besucher wissen möchten, was die Banderolen am WC-Deckel oder die kleinen blau-grünen Kennzeichnungen am Türgriff oder Lichtschalter zu bedeuten haben.

Im Januar 2019 hat die Helios-Kliniken-Gruppe, einer der größten Anbieter von stationärer und ambulanter Patientenversorgung Europas, mit HYSYST HealthCare im Klinikum Niederberg in Velbert ein neues Hygiene- und Reinigungssystem eingeführt. Und das fällt ins Auge. Banderolen versiegeln wie im Hotel Schränke und Schubladen, wasserlösliche Hygienekennzeichen kleben im Waschbecken und in der Duschtasse. Türklinken und Lichtschalter sind dauerhaft gekennzeichnet, damit die Reinigungskräfte diese im Blick haben. „Natürlich haben wir auch vor der Einführung von HYSYST HealthCare hygienisch gereinigt. Aber mit den bebilderten Abläufen, der Schulung aller Mitarbeiter und der Dokumentation der erbrachten Leistungen ist vieles einfacher und sicherer geworden“, erklärt Bereichsleiterin Fatma Serce von der Helios Reinigung West GmbH.

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Piktogramme geben Sicherheit

Bevor das System in einer Klinik eingeführt werden kann, führt das Krankenhausberatungsunternehmen HYSYST eine Ist- und Risikoanalyse durch, um vorhandene Hygienelücken zu ermitteln und Verbesserungspotenziale zu heben. „Bei unserem Reinigungsteam, unter denen auch Fachkräfte sind, die bereits schon seit 30 Jahren für uns arbeiten, fiel auf, dass es unnötige Wege zum Reinigungswagen gab und dass manche Flächen doppelt, Fenstergriffe hingegen in größeren Intervallen gesäubert wurden“, bilanziert die Gebäudereinigungsexpertin. Zusammen mit Güler Magdanz, der Objektleiterin Gebäudereinigung am Klinikum Niederberg, gelang es ihr mit viel Herzblut, alle Mitarbeiter ins Boot zu holen. Das war nicht immer einfach, weil Altes vergessen und Neues gelernt werden muss. Das Feedback war aber am Ende durchweg positiv.

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„Die Dokumentationspflicht hilft uns bei der täglichen Arbeit und unsere Mitarbeiter haben einen richtigen Ehrgeiz entwickelt, immer besser zu werden“, so Serce. Im Februar fand die zweite Leistungsüberprüfung des eingeführten Systems durch eine HYSYST HealthCare-Expertin von HYSYST statt. Auch dieses Mal wurden keine Hygienemängel festgestellt.

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Quelle:

von Susan Tuchel | 15.04.2020
erschienen auf businesson.de – Das regionale Wirtschaftsportal

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